Das Risiko einer Immobilienblase in der Schweiz bleibt bestehen
Die Ökonomen der Grossbank UBS haben mit ihrer aktuellen Einschätzung zum Schweizer Immobilienmarkt das Risiko einer hiesigen Immobilienblase bewertet. Das Verhältnis zwischen Kaufpreisen zu Mieten und Einkommen steigt bereits seit Jahren. Und mit ihm die Haushaltsverschuldung. Zwar bleibt die Preislage auf dem Immobilienmarkt stabil, jedoch etablieren sich zunehmend Ungleichgewichte. Immobilien sind eine beliebte Anlageform – viele Privathaushalte haben sich im letzten Jahr durch den Traum vom Eigenheim verschuldet. Der Immobilienblasenindex der UBS ist im vierten Quartal dagegen lediglich auf 1,35 Prozentpunkte gestiegen – ein normaler Wert: Die Bandbreite des Index bewegt sich seit 2015 bereits zwischen 1,3 bis 1,45 Punkten. Doch was heisst das konkret für die Immobilienpreise für das zweite Quartal in 2017?
Kaufen günstiger als mieten: Wie lange noch?
Bereits seit über zwei Jahren nimmt das Verhältnis zwischen dem Kaufpreis und dem Mietpreis einer Schweizer Immobilie zu. Das Eigenheim ist derzeit vergleichsweise günstiger als ein bewohntes Mietobjekt. Der Clou: Steigt der Hypothekarzins um einen Prozent, würden die laufenden Kosten die Mietkosten übersteigen. Preiskorrekturen wären die Folge. Die Immobilienpreise würden ansteigen. Derzeit steigen die Hypothekarvolumen schneller als die verfügbaren Einkommen der Haushalte. Die Haushaltsverschuldung betrug im letzten Jahr 18 Milliarden Franken – die UBS sieht als Ursache hierfür die Belehnung von Neubauten.
Regionale Risiken und Preiskorrekturen
Die Anzahl der Gefahrenregionen bleibt in 2017 zunächst unverändert. Preiskorrekturen gab es zuletzt in Wallis, im Berner Oberland und in Graubündens. Derzeit sei jedoch laut UBS keine Tourismusregion auf der Gefahrenkarte. Regionale Risiken gäbe es derzeit am Genfersee, Zürich und der Zentralschweiz. Dort ansässige Eigentümer, die verkaufen möchten, sollten zügig handeln und einen Immobilienmakler kontaktieren – um sich beraten zu lassen.